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OGB (Hort)

Aktuelle Sprechzeiten von Frau Wieczorek (Leitung OGB): jeden Montag bis 17:30 Uhr

 

Konzept für die ergänzende Förderung und Betreuung (eFöB) 


Martin-Niemöller-Schule


Berlin – Lichtenberg

 

Inhalt

1. Rahmenbedingungen

2. Die verlässliche Halbtagsgrundschule (VHG)

2.1 Tagesablauf

2.2 Mittagsversorgung

3. Ziele und Leitlinien der Offenen Arbeit im eFöB (Hort)

3.1 Förderung der Eigenverantwortung und Selbstständigkeit

3.2 Partizipation und Mitbestimmung

3.3 Stärkung der sozialen Kompetenzen

3.4 Unterstützung individueller Entwicklungsprozesse

3.5 Raumgestaltung und -nutzung

3.6 Flexible Angebote

3.7 Rolle der Erzieher/innen

3.8 Soziales Lernen

3.9 Freies Spiel und Freizeitgestaltung

4. Hausaufgabenbetreuung

5. Integrationsarbeit

6. Ausbildungs- und Praktikantenschule

 

1. Rahmenbedingungen

Die Martin-Niemöller-Schule ist eine verlässliche Halbtagsgrundschule mit ergänzender Förderung und Betreuung und befindet sich im Stadtbezirk Lichtenberg (Ortsteil Neu-Hohenschönhausen). 

Unsere Schule verfügt über einen großen Schulhof mit viel Platz zum Spielen und Toben, einem Bolzplatz, einem Schulgarten und einer Turnhalle. Die Klassenräume werden am Nachmittag zu Freizeiträumen umfunktioniert.

Zur Zeit lernen circa 545 Kinder in den Klassenstufen eins bis sechs an unserer Schule. Am Nachmittag werden momentan 280 von unserem Erzieher-Team betreut. Das Team besteht derzeit aus einer koordinierenden Fachkraft, 13 Erzieher/-innen, zwei berufsbegleitenden Erzieher/-innen und zwei Integrationserzieher/-innen.

Das Berliner Bildungsprogramm für die offene Ganztagsgrundschule ist die Grundlage unserer täglicher Arbeit mit den Kindern. Ziel dabei ist die Verknüpfung von pädagogische Aktivitäten/Angeboten und Lerninhalten.

Ein besonderes Augenmerk gilt unseren PULS-Klassen (Prävention / Unterricht / Lesen / Schreiben). Hierbei liegt der schulische Schwerpunkt bei der speziellen Förderung von Kindern mit Lese- Rechtschreibschwierigkeiten.

Der Betreuungsbereich ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. In der Zeit von 07:30 Uhr bis 13:30 Uhr ist die Betreuung für alle Kinder im Rahmen der verlässlichen Halbtagsgrundschule (VHG) kostenfrei. Die Zeiten von 06:00 Uhr bis 07:30 Uhr, von 13:30 Uhr bis 16:00 Uhr und von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr sind kostenfreie Module in den Klassen 1 bis 3 und miteinander kombinierbar. Ab Klasse 4 sind diese Module kostenpflichtig.

In den Ferien werden die Kinder ebenfalls ganztägig betreut, natürlich auch im Sommer. Die Schließzeiten (Weihnachtsferien und vereinzelte Brückentage) werden jedes Jahr in den Informationskästen in der Schule ausgehangen. In dieser Zeit übernimmt eine Partnerschule in unmittelbarer Umgebung die Betreuung für Ihre Kinder.

 

2. Die Verlässliche Halbtagsgrundschule (VHG)

Die Verlässliche Halbtagsgrundschule ist von Montag bis Freitag von 07:30 Uhr bis 13:30 Uhr für alle Kinder verbindlich und kostenlos. In diesem Zeitraum wechseln sich Unterrichtsstunden mit Betreuungsstunden (VHG-Stunden) ab. In den VHG-Stunden stehen Spiel, Bewegung und Entspannung im Vordergrund und dienen vor allem dem Ausgleich zum stressigen Schulalltag. Diese Stunden werden ausschließlich von den Erzieherinnen und Erziehern geführt. 

Des Weiteren sind die Erzieher, soweit möglich, in den vormittaglichen Schulablauf integriert und unterstützen und bereichern die Lehrkräfte durch ihre sozialpädagogische Kompetenz. Sie wirken als zweite pädagogische Kraft im Unterricht oder arbeiten selbstständig und lernunterstützend mit einzelnen Kindern der Klasse.

 

2.1 Tagesablauf

Der OffeneGanztagsBereich (OGB) garantiert eine Betreuung ihrer Kinder in der Zeit von 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Hierzu muss beim Schulamt ein Antrag auf ergänzende Betreuung gestellt werden.

In der Regel gestaltet sich der Tagesablauf an der Martin-Niemöller-Schule folgendermaßen:

06:00 Uhr – 07:30 Uhr Ergänzende Betreuung (ehemals Frühhort) kostenfrei für 1. – 3. Klasse

07:30 Uhr – 13:30 Uhr Verlässliche Halbtagsgrundschule (VHG) kostenfrei

11:00 Uhr – 13:30 Uhr Mittagessen kostenfrei

13:30 Uhr – 16:00 Uhr Ergänzende Betreuung kostenfrei für 1. – 3. Klasse

16:00 Uhr – 18:00 Uhr Ergänzende Betreuung (ehemals Späthort) kostenfrei für 1. – 3. Klasse

 

2.2 Mittagsversorgung

Die Essenversorgung erfolgtdurch die Firma Luna in der Essenhalle und befindet sich außerhalb des Schulgebäudes. Die Kinder der 1. bis 3. Klasse werden von den Erzieherinnen und Erziehern begleitet. Die Klassenstufen 4 bis 6 gehen selbständig in der großen Hofpause bzw. nach dem Unterricht zum Mittagessen. Für die Sicherheit der Kinder sorgt das pädagogische Personal an der Straße auf dem Weg zur Mensa. In der Essenhalle werden die Kinder ebenfalls durch unser Personal beaufsichtigt.

Zum Mittagessen können die Kinder täglich aus zwei verschieden Essenangeboten wählen. Ein Frischebuffet mit diversen Obst- und Gemüsevariationen, sowie eine Getränkestation, runden die Mahlzeiten ab.

Alle Kinder die unsere Schule besuchen, können sich kostenfrei bei unserem Caterer Luna online registrieren und nach erfolgreicher Anmeldung an der kostenfreien Essenversorgung teilnehmen.

 

3. Ziele und Leitlinien der Offenen Arbeit im eFöB (Hort)

Die Offene Arbeit in der ergänzenden Förderung und Betreuung (Hort) ist darauf ausgerichtet, den Kindern Raum für eigenständiges Lernen und Spielen zu bieten, ihre Selbstständigkeit zu fördern und soziale Kompetenzen zu stärken.

 

3.1 Förderung der Eigenverantwortung und Selbstständigkeit

Kinder sollen eigenständige Entscheidungen treffen können, sei es bei der Auswahl von Aktivitäten, dem Gestalten von Lernprozessen oder der Nutzung von Freizeitangeboten. Durch Angebote, die auf Freiwilligkeit und Selbstbestimmung basieren, lernen die Kinder, Verantwortung für ihre Handlungen und Entscheidungen zu übernehmen.

 

3.2 Partizipation und Mitbestimmung

Die offene Hortarbeit setzt darauf, Kinder aktiv in die Planung und Gestaltung des Hortalltags einzubeziehen. Mitbestimmungsprozesse bieten den Kindern die Möglichkeit, ihre Ideen und Wünsche einzubringen und somit den Alltag mitzugestalten.

 

3.3 Stärkung der sozialen Kompetenzen

In einer offenen Umgebung lernen Kinder, Konflikte selbstständig zu lösen, Kompromisse einzugehen und Rücksicht auf andere zu nehmen. Die altersgemischten Gruppen fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl, ermöglichen den Austausch und schaffen eine Gemeinschaft, in der sich Kinder wertgeschätzt fühlen.

 

3.4 Unterstützung individueller Entwicklungsprozesse

Durch ein breit gefächertes Angebot an Aktivitäten wird auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder eingegangen.

Die Erzieher/innen unterstützen die Kinder dabei, ihre Talente und Interessen zu entdecken und auszubauen.

 

3.5 Raumgestaltung und -nutzung

Die Räume im Hort sind so gestaltet, dass sie unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse ansprechen. Es gibt Bereiche zum Lernen, Spielen, Basteln, aber auch Rückzugsorte für ruhige Momente.

Eine „offene Tür“-Politik erlaubt den Kindern, sich frei zwischen den Räumen zu bewegen und selbst zu entscheiden, wo sie sich aufhalten und an welchen Angeboten sie teilnehmen möchten.

 

3.6 Flexible Angebote

Die Offene Arbeit im Hort beinhaltet ein flexibles Angebot an Projekten und Aktivitäten, die von handwerklichen, musischen und sportlichen bis zu naturwissenschaftlichen Themen reichen. Die Kinder können je nach Interesse und Tagesform selbst entscheiden, an welchen Aktivitäten sie teilnehmen möchten oder ob sie eine ruhige Zeit zum Ausruhen benötigen.

 

3.7 Rolle der Erzieher/innen

Erzieher/innen agieren in der offenen Arbeit vor allem als Begleiterinnen, Unterstützerinnen und Beobachterinnen der Kinder. Sie schaffen eine Umgebung, die den Kindern Sicherheit gibt, und sind gleichzeitig Ansprechpartner/innen bei Konflikten und für Fragen.

Die Erzieher/innen beobachten die Kinder und bieten Impulse, um die individuelle Entwicklung zu fördern, ohne dabei einengend zu wirken.

 

3.8 Soziales Lernen

Im offenen Hort lernen Kinder durch die Interaktion in der Gruppe. Sie übernehmen Verantwortung füreinander und lernen, respektvoll und empathisch miteinander umzugehen. Gruppenarbeiten und Projekte fördern den Teamgeist und die Fähigkeit, gemeinsam Ziele zu erreichen.

 

3.9 Freies Spiel und Freizeitgestaltung

Freies Spiel ist ein zentraler Bestandteil der Offenen Arbeit. Es erlaubt den Kindern, ihre Kreativität auszuleben, eigene Ideen zu entwickeln und ihre Umgebung zu erkunden. Die Freizeitgestaltung soll den Kindern helfen, ihre Interessen zu vertiefen und durch Wiederholung und Eigeninitiative ihre Fähigkeiten zu verbessern. Die Kinder lernen im Hortalltag, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu erkennen und zu äußern. Sie entwickeln ein Gefühl für Verantwortung, sei es in der Eigenverantwortung oder im Umgang mit Materialien und Räumen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Umweltbildung, bei der die Kinder lernen, Natur und Ressourcen zu schätzen und verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen.

 

4. Hausaufgabenbetreuung

Die Kinder haben die Möglichkeit ihre Hausaufgaben in einem ruhigen und betreuten Umfeld in der Schule zu erledigen. Die Hausaufgabenbetreuung findet bei uns durch den Verein Schlaufuchs Berlin von Montag bis Donnerstag, in der Zeit von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr, statt.

 

5. Integrationsarbeit

ktuell arbeiten zwei Facherzieherinnen für Integration an der Martin-Niemöller-Grundschule. Im Schuljahr 2024/2025 betreuen wir ca. 30 Kinder mit einem erhöhten Förderbedarf.

Wir versuchen Schülern und Schülerinnen mit oder ohne Beeinträchtigungen ein gemeinsames Erleben des Schulalltages zu ermöglichen. Jedes Kind soll von unserem pädagogischen Personal so unterstützt werden, dass es seine Selbstständigkeit erlangt und diese auch für das spätere Leben nutzbar macht. Dabei sind stets die Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnisse zu berücksichtigen

In der ergänzenden Förderung und Betreuung schaffen wir Rahmenbedingungen für die individuellen Bedürfnisse der Kinder und ihrer freien Entfaltung. Das Vorhandensein von Beeinträchtigungen wird bei uns als selbstverständlicher Teil der Vielfalt akzeptiert und stärkt die sozialen Kompetenzen aller.

Die grundsätzlichen Aufgaben der Facherzieherinnen für Integration sind zum einen die Beobachtung der Kinder, sowie die Dokumentation dieser Beobachtungen. Durch spezielle Beobachtungsinstrumente wie z.B. die Bella-Tabelle, können ressourcenorientierte Förderpläne entwickelt werden. Aus diesen Beobachtungen werden entwicklungsunterstützende Angebote geplant und durchgeführt. Diese Angebote richten sich meist an alle Kinder in der offenen Arbeit, jedoch wird dabei speziell ein Kind gefördert.

Eine optimale und sorgfältige Förderung und Betreuung wird durch die enge Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Personal, Schulhelfern, Lehrern und Sozialarbeitern ermöglicht.

In regelmäßigen Entwicklungsgesprächen werden die Eltern über den aktuellen Förderplan informiert und gemeinsam weitere Ziele erarbeitet. Darüber hinaus stehen wir den Eltern unterstützend und beratend zur Seite.

 

6. Ausbildungs- und Praktikantenschule

Die Martin-Niemöller-Schule ist seit dem Jahr 2015 Ausbildungsschule für Praktikanten in Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin / staatlich anerkannten Erzieher. Die Erzieherpraktikanten durchlaufen an unserer Schule ihr 3-monatiges Pflichtpraktikum im 2. Ausbidungsjahr oder ihr 6-monatiges Wahlpflichtpraktikum (3. Ausbildungsjahr) im Rahmen ihrer Erzieherausbildung. In dieser Zeit lernen die Praktikanten den Schulalltag und die Arbeitsabläufe kennen. 

Alle Praktikanten und Auszubildende an der Martin-Niemöller-Schule werden bei uns sorgfältig auf das Berufsleben als Erzieher/in vorbereitet. Deshalb erhalten sie schon frühzeitig das Vertrauen von uns selbständig zu arbeiten, wozu auch das eigenständige Führen einer Gruppe (unter Anleitung) gehört. Pflichtbewusstsein und gewissenhaftes Arbeiten gehören zu unseren Grundpfeilern der Arbeit mit den Kindern und wird von unseren Azubis und Praktikannten vom ersten Tag an erwartet und vom Erzieher-Team zu jeder Zeit vorgelebt. 

 

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